Unser Umsatzprozent – Projektbesuch in Benin

Unser Umsatzprozent – Projektbesuch in Benin

Ich bin auf der Rückreise von Benin in die Schweiz. Dabei tauche ich von heissen 39 Grad wieder in winterliche 0 Grad ein. Trotzdem bleiben die Eindrücke farbig und voller Wärme.

Umsatzprozent – langfristig eingesetzt

Seit mehreren Jahren unterstützten wir mit unserem Umsatzprozent ein Landwirtschaftsprojekt in der Nähe von Cotonu in Benin. Dieses Projekt habe ich gerade besucht und mir die Fortschritte angeschaut. Dank François Akouta, unserem Verantwortlichen vor Ort, ist unser Engagement in Afrika in guten Händen. François Akouta ist in hohem Masse engagiert. Er leitet das Projekt, verhandelt mit Partnern und arbeitet auf der Farm mit. Als Vertrauensperson kümmert er sich um die Kernanliegen des Projekts. Dazu gehören, Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen und das Landwirtschaftsprojekt zum selbsttragenden Betrieb aufzubauen.

Von Papaya zu Moringa

Auf der Moringaplantage

Im Gespräch mit François Akouta auf Moringaplantage.

Bei meinem letzten Besuch vor zwei Jahren wurde noch viel Papaya angepflanzt. Inzwischen änderte sich der Fokus. Heute wird vor allem Moringa angebaut und verarbeitet. Die schnell wachsende Pflanze ist reich an Vitaminen, Proteinen und Mineralstoffen. Wegen dieser positiven Eigenschaften wurde in den letzten zwei Jahren viel Arbeit und Engagement in den Moringaanbau gesteckt.

Die wichtigsten Schritte:

  • Die Mitarbeitenden pflanzten ein Hektar Moringa Bäume.
  • Ein Verarbeitungsgebäude wurde gebaut. Darin werden die Moringablätter gewaschen, getrocknet und zu Pulver verarbeitet.
  • Import einer solarbetriebenen Trocknungsanlage.
  • Momentan entsteht gerade die Verpackung für den Verkauf von Moringapulver im einheimischen Markt.

Moringasetzlinge, die noch gepflanzt werden. Beim Pflücken der Blätter. Als erstes werden die Blätter gründlich gewaschen. Nach dem Trocknen werden die Blätter fein gemahlen. Zum Schluss wird das Pulver gründlich gesiebt. Das Team zeigt das Endprodukt. Bild1: Moringasetzlinge, die noch gepflanzt werden. Bild 2: Beim Pflücken der Blätter. Bild 3: Als erstes werden die Blätter gründlich gewaschen. Bild 4: Nach dem Trocknen werden die Blätter fein gemahlen. Bild 5: Zum Schluss wird das Pulver gründlich gesiebt. Bild 6: Das Team zeigt das Endprodukt. 

Engagement und Einfallsreichtum gefragt

Damit das Projekt auf einer rechtlich soliden Basis steht, gründeten die Verantwortlichen in den letzten Tagen eine Kooperative. Das Projekt verzeichnet viele tolle Fortschritte. Trotzdem stelle ich immer wieder fest, dass ein solches Projekt in Afrika viel Zeit und Nerven benötigt. Es ist viel schwieriger als hier, ein Projekt voran zu bringen. Insbesondere fähige und willige Mitarbeitende zu finden, ist eine grosse Herausforderung. Oft müssen diese die Fähigkeiten von Grund auf neu lernen. Zum Glück zeigt François Akouta hier viel Talent, Spontaneität und Beharrlichkeit.

François Akouta und seine Mitarbeitenden zeigen die getrockneten Moringablätter.

François Akouta und seine Mitarbeitenden zeigen die getrockneten Moringablätter.

Mit Moringa gegen Mangelernährung

In den nächsten zwei Jahres geht es darum, die Moringaproduktion zu steigern. Zudem gilt es, weitere Bauern für den Anbau von Moringa zu gewinnen. Weil die Ernährung in Benin oft sehr einseitig ist, entstehen auch Mangelerscheinungen. Deshalb ist es uns wichtig, zuerst den einheimischen Markt mit Moringaprodukten zu beliefern. An den Import in die Schweiz denken wir erst in einem zweiten Schritt. Damit stellen wir sicher, dass das Umsatzprozent in erster Linie vor Ort wirkt.

Wieder einmal komme ich reich beschenkt aus einem Land zurück, in dem die Armut den Alltag prägt. Deshalb staune ich immer wieder, wie viel Lebensfreude die Beniner haben. Obwohl ihr Alltag sehr herausfordernd und oft nur von der Nahrungsmittelbeschaffung geprägt ist. Dies führt mir immer wieder vor Augen, wie privilegiert wir hier in der Schweiz sind. Trotz kalten Wintertemperaturen.

Ich habe einige Probepackungen Moringapulver mitgebracht. Den ersten drei, die sich im Kommentar melden, schenken wir eine Packung. Wir freuen uns, danach von den Erfahrungen zu hören.


Benin im Vergleich mit der Schweiz:

  Benin Schweiz
Einwohner: ca. 10,5 Millionen 8,4 Millionen
Grösse: 112'622 km2 41'285 km2
Ø Jahreseinkommen: 700 USD 80'000 USD
Entwicklungsindex / HDI: Rang 165 Rang 3

Hier finden Sie noch mehr zur Wirkweise und den Inhaltsstoffen von Moringa:

www.vitalstoffmedizin.ch